Amy

Maine Coon

„Sparrow’s Nightmare Amee“

*02.09.2006

cream silver tabby mc.

weiblich / kastriert

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HER ROYAL HIGHNESS (aka Mops-Maus, Mopsie, La Mops – Ihr seht schon, worauf das hinaus läuft…)

Amy gehört eindeutig der Rasse Maine Mops an und ist schlichtweg untergroß für ihr Gewicht (obwohl sie schon eine sehr große Katze ist). Dazu gesellt sich dann noch ein extrem puschiges Fell (nein, wir klauen unsere Ausreden nicht bei „Ice Age“ *fg*) und fertig ist eine sehr imposante Katze. Ich glaube, es hat noch nie ein Besucher unsere Wohnung verlassen, der Amy nicht wahrgenommen hat. Zu ihrem äußeren Erscheinungsbild kommt auch noch ein hochherrschaftliches Verhalten (welches häufig an der Grenze zur Arroganz kratzt). Ich kenne keine andere Katze, die so empört, beleidigt und angewidert gucken kann, wenn man sie ohne Genehmigung streicheln möchte. Lieber würde sie vom Kratzbaum purzeln, als sich „einfach so“ von jedermann streicheln zu lassen!

Hinter der Fassade der unwirschen Riesenkatze verbirgt sich allerdings eine sehr sensible, liebevolle, aufgeweckte und intelligente Prinzessin. Sie weiß genau was sie will und würde sich niemals mit Leckerchen bestechen lassen (was mich fast in die Verzweiflung trieb, denn bisher hatte das bei allen Katzen funktioniert).

Amy hat viele nicht besonders lobenswerte Eigenschaften (die sie übrigens fast komplett von ihrer Mutter geerbt hat): sie klaut alles, was in ihr (großes) Mäulchen passt, sie frisst Plastik (woraus wir nach einmal Magen auspumpen schnell gelernt hatten), zerbeißt Kabel (no comment) und liebt es, den Inhalt des Wassernapfes mit den Pfoten auszuschöpfen und gut zu verteilen. Was soll ich sagen: sie ist unsere Prinzessin und wir verzeihen ihr alles! Dann suchen wir unsere Handys, Kugelschreiber und Radiergummis eben im Katzenklo oder anderen Beutelagern, verstecken sämtliche Plastikfitzel, verpacken unsere Kabel Coonie-sicher in Aquariumschläuchen und füllen den Wassernapf mehrmals täglich auf (und beseitigen die Pfützen).

Gäbe es das Wort Neugier nicht bereits, würde es Amy zu Ehren erfunden werden. Sie platzt bei jeder sich bietenden Gelegenheit vor Neugier, stiftet Chaos und Verwüstung wo immer es geht und möchte bei jeder (Haus-)Arbeit helfen. Als wir das Schlafzimmer renovierten, hatte ich (wie üblich bei solchen Angelegenheiten) die Zimmertür geschlossen – nicht auszudenken, was Amy in einem Zimmer voller Tapetenreste, Werkzeug, Farbeimern und Folien aller Art alles anstellen könnte! Nun saß sie also den ganzen Tag vor der Tür und hat sich die Mops-Seele aus dem Leib geweint. Diese Aktion war natürlich eine dreifache Strafe für Amy: 1) Geräusche, die sie nicht erkunden darf, 2) ihre Menschen arbeiten ohne sie und 3) eine geschlossene Tür, die von Natur aus nicht mit ihrer Neugier zu vereinbaren ist.

Amy schnurrt gern und vor allem laut, wann immer ihr irgendetwas im Entferntesten zusagt. Kommunizieren tut sie allerdings mit einem gaaaaanz zarten Fiepen – da fragt man sich immer, wo wohl das neugeborene Kätzchen versteckt ist, das solche Geräusche von sich geben kann…

Am liebsten liegt Amy auf dem Rücken und lässt dabei den Kopf aus dem Katzenbett hängen, so dass sie sich die Welt auf dem Kopf stehend anschauen kann. Wir haben bis heute nicht heraus gefunden, was genau sie daran so fasziniert, aber sie scheint unheimlich viel Spaß dabei zu haben. Mir wiederum bereitet es diebische Freude, diese Situation schamlos auszunutzen und meine Nase an ihren pelzigen Mopsbauch zu drücken und dabei zu genießen, dass Amy bei uns ist und unser Leben so bereichert.

Nebenbei erwähnt ist Amy ein besserer Jäger, als man nach meiner Beschreibung annehmen mag. Allerdings hat sie natürlich auch beim Jagen ihren eigenen Weg gefunden. Während alle anderen wie verrückt die Fliege durch die Wohnung jagen, schläft Amy in aller Ruhe weiter. So meint zumindest der unaufmerksame Zuschauer – solange, bis Amy aus dem Nichts zugreift und die Fliege gezielt aus der Luft schnappt. Amy schläft bereits wieder, wenn der Rest der Crew noch immer umher wandert und sich wundert, wo die böse Fliege sich wohl versteckt hält…

Amy ist wirklich großartig und eine echte Persönlichkeit! Danke Ina, dass Du sie uns anvertraut hast – sie ist wahrlich ein ganz besonderer Schatz.

Juni 2011

Amy hat inzwischen ein paar weitere Zweibeiner in ihr Mops-Herz gelassen. Man kann sie sicher noch nicht als zugängliche Katze bezeichnen, aber wenn sie sich entschieden hat, jemanden zu mögen, dann ist es dafür doppelt so schön (und eine große Ehre!). Bei mir ist sie eine richtige Schmusekatze. Es lässt wirklich jedes Mal mein Herz hüpfen, wenn sie vor mir sitzt, gaaaaanz lieb schaut und dann zart fiept – das ist das Zeichen, dass sie jetzt bitte auf den Arm möchte. Der Haken: die Verletzungsgefahr steigt, wenn sie ihren großen Coonie-Kopf mit Schwung in mein Gesicht drückt.

Apropos „Verletzungsgefahr“: es geschehen noch Zeichen und Wunder! Kämmen war bei Amy immer ein ganz heikles Thema – mindestens eine zerrissene Jeans und diverse Wunden können das belegen… Aber selbst das ist inzwischen viel einfacher geworden. An manchen Stellen (Kopf, Wangen, Nacken) mag sie sogar sehr gern gekämmt werden! Und ich habe gelernt: nach etwa 10 Minuten meckern schlägt sie zu – ich muss also nur rechtzeitig aufhören und sie mit getrockneter Baldrian-Katzenminze-Mischung beschwichtigen.

Meine Prinzessin ist wirklich eine ganz besondere Persönlichkeit *liebevollseufz*.

 

Wie alles begann:
Im Dezember 2006 surften mein Freund Jürgen und ich durchs Internet und schauten uns mal wieder Katzenseiten an. Ich, eigentlich Briten-Fan (auch wenn mir der „neue“ Typ optisch nicht so gefällt), reagierte anfangs skeptisch, als Jürgen von Coonies schwärmte. Natürlich sind die imposant und traumhaft schön, aber was der Bauer nicht kennt… Wir landeten auf jeden Fall auf der Homepage von Ina Zahlten und verliebten uns augenblicklich in eines ihrer Kitten, den kleinen Samson. Nanu, die Cattery ist ja ganz in der Nähe… Hmm, man könnte ja mal hinfahren – nur gucken natürlich… Nach Ankunft war ziemlich schnell klar, dass Samson nicht bei uns einziehen wird. Dazu sei gesagt, dass ich schon immer die Meinung vertreten habe, dass eine Katze sich den neuen Besitzer aussuchen sollte und nicht anders herum – weder Katze noch Mensch werden glücklich, wenn man dies nicht beachtet. Samson hat uns ziemlich schnell gezeigt, dass er von uns wenig begeistert ist und wir stellten fest, dass er für so einen kleinen Kerl schon ganz schön dominant ist (was nicht in unsere Katzen-Crew passen würde). Kurz nachdem ich mich auf den Boden setzte, kam eine unheimlich süße, cremefarbene Fellkugel zu mir gelaufen und ich war ganz begeistert. Dann sagte Ina, dass das ein Mädchen namens Amee sei. Wie, ein Mädchen? Och nee, ich mag doch keine Mädchen! Also flux Amy zur Seite geschoben und weiter umschauen. Amy hat dann noch zweimal versucht, wieder Kontakt zu mir aufzunehmen, aber dann hatte sie wirklich keine Lust mehr auf mich und mein unfreundliches Verhalten. Kurze Zeit später stand fest, dass der kleine Tyson bei uns einziehen sollte. Auf dem Heimweg sagte Jürgen dann ganz beiläufig „Sage mal, Du behauptest doch immer, dass die Katze sich den Menschen aussuchen soll, oder? Findest Du nicht selbst, dass Du ein bissl garstig zu Amy warst?“. Mist, ich hasse es, wenn ich beim Ausleben meiner geliebten Doppelmoral erwischt werde! Da hatte sich nun der hinterhältige Jürgen in das kleine Mädchen verguckt und nutzte dann auch noch meine eigenen Argument gegen mich… Und jetzt hatte ich auch noch ein schlechtes Gewissen, denn ich war wirklich nicht nett zu Amy, obwohl sie obersüß ist und so lieb zu mir kam. Also kroch ich am nächsten Tag bei Ina zu Kreuze und fragte, ob wir sie ein zweites Mal besuchen dürften, um uns Amy nochmal genauer anzuschauen. Und so zogen dann statt keiner sogar zwei Katzen bei uns ein…
Am 05.01.2007 brachte uns Familie Zahlten dann also die beiden Sweeties – seitdem dürfen wir uns hochoffiziell zu den Coonie-Fans zählen!