Tyson

Maine Coon

„Sparrow’s Nightmare Woodstock“

*17.09.2006

blue tabby mc.

männlich / kastriert

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DER WACHSAME (aka Ty, Bärchen)

Tyson ist der ultimative Beweis dafür, dass Katzen sehr zurückhaltend, bescheiden und rücksichtsvoll sein können. Tyson ist so dermaßen lieb, dass es wirklich herzergreifend ist.

Streit, Unruhe und schlechte Stimmung sind nichts für Tyson und er versucht stets, Ärger aus dem Weg zu gehen. Insofern ist auch sein Umgang mit dem Rest der Gruppe immer sehr rücksichtsvoll, aber dabei niemals unterwürfig. Wenn ich mal mit ihm schimpfen muss, dann reicht ein leicht genervt klingendes „ach, Bärchen“ (worauf alle anderen Katzen noch nicht einmal zucken würden) und schon ist Tyson tief betroffen und hört mit dem auf, was offensichtlich mein Missfallen erregt. Ich habe noch nie eine Katze gesehen, die so unglücklich ist, wenn sie „geschimpft“ wird.

Coonies sind ja als Spätentwickler bekannt. Bisher dachte ich, dass sich die Beschreibung „3-4 Jahre, bis sie in Typ, Fell, Farbe usw voll entwickelt sind“ wirklich lediglich auf rein äußerliche Merkmale bezieht, aber in Tysons Fall gilt das auch für den Charakter/das Wesen. Früher haben wir uns Sorgen gemacht, weil er fast gar keinen Kontakt zu Mensch oder Tier gesucht hat – inzwischen hat er sich zum extrem-Schmuser entwickelt. Er kommt zu uns auf das Sofa und setzt sich neben uns. Wenn wir ihn dann nicht beachten, kommt er ganz vorsichtig ein, zwei Schritte näher und tut ganz unauffällig. Aber wehe, man hält ihm die Hand hin… Dann geht das richtig los und es wird gedrückt, geschmust und (gaaaaanz leise) geschnurrt was das Zeug hält. Natürlich ist er nach wie vor für normale Katzenmaßstäbe sehr unaufdringlich, aber gemessen an seinen Standards kann man das schon als „an den Hals werfen“ bezeichnen. Meistens schläft er bei uns auf dem Sofa, wobei ganz wichtig ist, dass entweder sein Kopf oder mindestens eine Pfote Kontakt zu einem seiner Menschen hat.

Tysons Mutter ist eine Foundation-Katze der dritten Generation. Ich weiß nicht, ob es wissenschaftlich haltbar ist, aber ich bilde mir ein, dass Tysons „wilde Wurzeln“ dazu führen, dass er extrem wachsam, vorsichtig und auch der geschickteste Jäger der Crew ist. Macht ja eigentlich auch Sinn, dass er (als Foundation-Kater der vierten Generation) noch mehr Instinkt „geerbt“ hat als jene Coonies, die ursprüngliches Coonie-Blut nur noch als Schatten am Horizont ihrer Stammbäume erkennen können. Foundation-Katzen sind sozusagen die Urväter der Rasse, also „echte“, ursprüngliche amerikanische Coonies der ersten Stunde, die teilweise in der Wildnis oder auf einer Farm gefunden wurden und keinen Stammbaum haben / nicht registriert sind. Sie bildeten die Basis der Rasse Maine Coon. Zum besseren Verständnis: eine F3-Katze, wie Tysons Mutter zum Beispiel, hat bekannte/registrierte Eltern und Großeltern, die Ur-Großeltern hingegen sind Foundation-Katzen „aus der Wildnis“. Liebe Profis: bitte nicht über die stümperhafte Erklärung schimpfen….

Keine noch so kleine Gewitterfliege entgeht Tyson. Anfangs waren wir immer beunruhigt, wenn Tyson plötzlich vor einer vermeintlich leeren Wand in Jagdposition ging und ganz aufgeregt wurde, aber heute freuen wir uns über die Begeisterung und Hingabe, mit der er jede noch so kleine Beute gnadenlos verfolgt und zur Strecke bringt. Ihr solltet mal seine Empörung sehen, wenn ich mal wieder eine Fliege oder Spinne vor ihm rette und sie aus dem Fenster befördere…

Tyson liebt Ausflüge jeder Art. Ob nun zu meiner Mutter (eine fremde Wohnung ist ein Paradies für den Forscher in ihm) oder in den Garten oder irgendwo anders hin – in unserem Schnuckelchen schlägt halt das Herz eines kleinen Abenteurers!

Juni 2011

Es überrascht mich immer wieder, wie zart und zurückhaltend unser Bärchen ist. Er ist wirklich ein Engel, anders kann man ihn nicht beschreiben. Nur beim Schmusen und beim Jagen wird er zum Tier

 

Wie alles begann:
Im Dezember 2006 surften mein Freund Jürgen und ich durchs Internet und schauten uns mal wieder Katzenseiten an. Ich, eigentlich Briten-Fan (auch wenn mir der „neue“ Typ optisch nicht so gefällt), reagierte anfangs skeptisch, als Jürgen von Coonies schwärmte. Natürlich sind die imposant und traumhaft schön, aber was der Bauer nicht kennt… Wir landeten auf jeden Fall auf der Homepage von Ina Zahlten und verliebten uns augenblicklich in eines ihrer Kitten, den kleinen Samson. Nanu, die Cattery ist ja ganz in der Nähe… Hmm, man könnte ja mal hinfahren – nur gucken natürlich… Nach Ankunft war ziemlich schnell klar, dass Samson nicht bei uns einziehen wird. Dafür präsentierte sich ein anderer Kater hervorragend: ein kleiner Kerl namens Woodstock kam ziemlich schnell zu uns, spielte wie ein Weltmeister. Nebenbei war er auch noch zuckersüß und hatte sowohl unsere Füße als auch unsere Beine sehr schnell als gemütliche Plätze zur Erholung nach dem Toben auserkoren. Ein ganz toller Kater, der überhaupt nicht das typische „Machogehabe“ von halbstarken Kätzchen zeigte. Es stand also relativ schnell fest, dass der zukünftige Tyson mit uns leben sollte. Am 05.01.2007 brachte uns Familie Zahlten dann also Tyson und Amy (die wir „mal eben schnell“ mit adoptierten) und seitdem dürfen wir uns hochoffiziell zu den Coonie-Fans zählen!